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Der Umgang mit Emotionen – die Königsklasse der Professionalität!

Emotionen  – Wir lieben und wir hassen sie, die gewollten und ungewollten Gefühle. Und wir empfinden Sie oft (zumindest im beruflichen Kontext) als störend und wollen „sachlich“ bleiben. Deshalb haben wir auf unserem langen Weg der persönlichen Erfahrungen auch immer wieder gelernt: Emotionen sind nicht erwünscht. Und wir haben gelernt, sie möglichst wenig wahrzunehmen oder sie zu ignorieren (sie stören ja) oder sie unserem Willen zu unterwerfen – was meist doch nicht gelingt. Und wenn doch, dann zu einem hohen Preis.

These 1: Emotionen sind nicht gut oder schlecht, sie sind einfach da und nicht diskutierbar.

Wir können sie nicht versachlichen und wegargumentieren. Sie sind Ausdruck unseres inneren Erlebens und wunderbare Hinweise auf unsere tiefen, häufig uneingestandenen oder nicht bewussten Bedürfnissen. Und auch diese sind nicht diskutierbar sondern einfach als existent wahrzunehmen.

Zusammenfassend: Emotionen und Bedürfnissen hängen eng zusammen und sind unsere persönlichen Reaktionen auf unser jeweiliges Erleben. Und kommen unwillkürlich, sind also unserem Willen nicht unterworfen.

Unsere Aufgabe: Wir nehmen sie als solche wahr und ernst, ohne zu verurteilen oder gleich in eine Handlung überführen zu müssen. Das gibt uns die Chance, unserem Leben mehr Leben einzuhauchen.

Dadurch, dass wir weder urteilend noch interpretierend dabei sind, können wir sie quasi von außen anschauen und entscheiden, was wir mit ihnen machen wollen.

These 2: Bedürfniserfüllung ist eine Notwendigkeit für körperliche und mentale Gesundheit

Wenn es stimmt, dass Emotionen Ausdruck von (versteckten) Bedürfnissen sind, dann sind sie wichtige Signalgeber. Denn wir müssen unsere Bedürfnisse kennenlernen und angemessene Wege zu ihrer Befriedigung zu finden. Tun wir das nicht, verschaffen sie sich auf andere Weise sich Geltung (Krankheit, Erschöpfung, ein Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit, etc.).

Das heißt aber nicht, dass wir jedem Gefühl oder Bedürfnis absolut entsprechen müssen. Dann wären wir diesen Bedürfnissen und deren Erfüllung ausgeliefert. Ihre Kenntnis hilft uns, über die Strategie zur Bedürfniserfüllung nachzudenken und Alternativen zu finden, die uns persönlich und den Rahmenbedingungen gerecht werden.

Die Erfahrung zeigt: Verleugne ich meine Gefühle und Bedürfnisse, wandern sie in den Untergrund, können dort nicht mehr konstruktiv eingesetzt werden und kommen meist genau dann wieder zum Vorschein, wenn man sie nicht brauchen kann. Waren Sie schon mal wütend, weil irgendjemand über ihre Grenzen gelatscht ist – aber sie konnten in dieser Situation ihre Wut nicht zeigen? Und könnte es sein, dass sie plötzlich an anderer Stelle unangemessen aggressiv gehandelt haben? Könnte es da einen Zusammenhang geben…

Mehr dazu im nächsten Beitrag!

 

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Kommen wir ohne Emotionen aus? Definitiv NEIN! Können wir den Umgang auch mit schwierigen Gefühlen lernen? JA! Damit schaffe ich eine größere Handlungskompetenz und Freiheit von einengenden Mustern, die mich sonst immer wieder an die gleiche Stelle führen. Das wäre ärgerlich, oder!? Ändern Sie es – handeln Sie!

 

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